So verwenden Sie die FTEST-Funktion in Excel

In Excel und Google Sheets stehen zahlreiche statistische Funktionen zur Verfügung, die für Analysen in verschiedenen Bereichen der Forschung und Datenanalyse unerlässlich sind. Eine wesentliche Funktion ist die FTEST-Funktion, die verwendet wird, um die Varianzen zweier Stichproben zu vergleichen und zu evaluieren, ob sie statistisch signifikant voneinander abweichen. Der F-Test ist besonders relevant, wenn Daten von zwei unterschiedlichen Gruppen vorliegen und untersucht werden soll, ob die Unterschiede in ihren Varianzen darauf hinweisen, dass sie aus unterschiedlichen Populationen stammen.

Grundlagen und Syntax

Die Syntax der FTEST-Funktion in MS Excel lautet:

=FTEST(Array1, Array2)

In Google Sheets sieht die Syntax ähnlich aus:

=F.TEST(Array1, Array2)

Hierbei repräsentieren Array1 und Array2 die beiden Datenbereiche oder Arrays, die getestet werden sollen.

Beispiel: Angenommen, Sie haben die Testergebnisse von zwei Schülergruppen (Gruppe A und Gruppe B) und möchten prüfen, ob die Varianzen ihrer Ergebnisse signifikant unterschiedlich sind.

  • Gruppe A Testergebnisse: 89, 91, 78, 85, 94
  • Gruppe B Testergebnisse: 72, 81, 77, 88, 74

Dies würde in Excel wie folgt formuliert:

=FTEST(A1:A5, B1:B5)

In Google Sheets wäre die Formulierung analog:

=F.TEST(A1:A5, B1:B5)

Anwendungsfälle

Testen von Variablengruppen in klinischen Studien

Die FTEST-Funktion wird häufig in der klinischen Forschung eingesetzt, um die Wirksamkeit zweier verschiedener Medikamentenformulierungen zu vergleichen.

Szenario: Eine klinische Studie testet zwei Medikamente (Medikament A und B). Es soll untersucht werden, ob die Variabilität der Reaktionen auf die Medikamente signifikant verschieden ist.

  • Medikament A: 45, 50, 52, 46, 48
  • Medikament B: 55, 60, 53, 59, 62

Die Umsetzung in Excel sieht so aus:

=FTEST(C1:C5, D1:D5)

In Google Sheets würde man es so formulieren:

=F.TEST(C1:C5, D1:D5)

Das Ergebnis, der sogenannte p-Wert, gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass beide Medikamente ähnliche Varianzen aufweisen, was darauf hindeutet, dass Unterschiede in den Wirkungen nicht ausschließlich auf die Medikamentenformulierungen zurückzuführen sind.

Analyse von Fertigungstoleranzen

Ein weiterer wichtiger Anwendungsfall für den F-Test ist die Fertigungsindustrie, wo es darum geht, die Konsistenz der Produktionstoleranzen zweier Maschinen zu beurteilen.

Szenario: Zwei Maschinen produzieren Teile für dieselbe Komponente und es soll geprüft werden, ob die Toleranzen in den Abmessungen der Teile ähnlich sind.

  • Maschine A: 1.02, 0.99, 1.00, 1.03, 1.04
  • Maschine B: 0.98, 1.02, 1.00, 0.99, 1.01

Der F-Test in Excel und Google Sheets würde folgendermaßen durchgeführt:

=FTEST(E1:E5, F1:F5) =F.TEST(E1:E5, F1:F5)

Das Ergebnis unterstützt die Entscheidung, ob signifikante Unterschiede in den Maschinentoleranzen bestehen, was wiederum entscheidend für die Qualitätskontrolle sein kann.

Diese Beispiele illustrieren, wie die FTEST-Funktion in praktischen Szenarien eingesetzt werden kann, um fundierte Entscheidungen basierend auf Daten zu treffen.

Mehr Informationen: https://support.microsoft.com/de-de/office/ftest-funktion-4c9e1202-53fe-428c-a737-976f6fc3f9fd

Andere Funktionen
Gibt Perzentile der kumulierten Verteilungsfunktion für eine bestimmte Betaverteilung zurück
Gibt Perzentile der Verteilungsfunktion (1-Alpha) einer Chi-Quadrat-verteilten Zufallsgröße zurück
Gibt die Teststatistik eines Unabhängigkeitstests zurück
Gibt Werte der Verteilungsfunktion (1-Alpha) einer Chi-Quadrat-verteilten Zufallsgröße zurück
Gibt Wahrscheinlichkeiten einer exponentialverteilten Zufallsvariablen zurück
Gibt Werte der Verteilungsfunktion (1-Alpha) einer F-verteilten Zufallsvariablen zurück
Gibt den Kehrwert der kumulierten Gammaverteilung zurück
Gibt Wahrscheinlichkeiten einer gammaverteilten Zufallsvariablen zurück
Gibt den einseitigen Wahrscheinlichkeitswert für einen Gaußtest (Normalverteilung) zurück
Gibt Wahrscheinlichkeiten einer hypergeometrisch-verteilten Zufallsvariablen zurück
Gibt das Konfidenzintervall für den Erwartungswert einer Zufallsvariablen zurück
Gibt die Kovarianz zurück, den Mittelwert der für alle Datenpunktpaare gebildeten Produkte der Abweichungen
Gibt den kleinsten Wert zurück, für den die kumulierten Wahrscheinlichkeiten der Binomialverteilung kleiner oder gleich einer Grenzwahrscheinlichkeit sind
Gibt Perzentile der Lognormalverteilung zurück
Gibt Werte der Verteilungsfunktion einer lognormalverteilten Zufallsvariablen zurück
Gibt den am häufigsten vorkommenden Wert in einer Datengruppe zurück
Gibt Wahrscheinlichkeiten einer negativen, binomialverteilten Zufallsvariablen zurück
Gibt Perzentile der Normalverteilung zurück
Gibt Wahrscheinlichkeiten einer normalverteilten Zufallsvariablen zurück
Gibt Wahrscheinlichkeiten einer poissonverteilten Zufallsvariablen zurück
Gibt das k-Quantil von Werten in einem Bereich zurück
Gibt den prozentualen Rang (Alpha) eines Werts in einer Gruppe von Daten zurück
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Gibt den Rang zurück, den eine Zahl innerhalb einer Liste von Zahlen einnimmt
Schätzt die Standardabweichung auf der Grundlage einer Stichprobe
Berechnet die Standardabweichung auf der Grundlage der Grundgesamtheit
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Gibt Werte der Verteilungsfunktion einer standardmäßigen, normalverteilten Zufallsvariablen zurück
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Gibt Werte der (Student) t-Verteilung zurück
Rundet eine Zahl in Richtung Null ab
Schätzt die Varianz auf der Grundlage einer Stichprobe
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Berechnet die Varianz auf der Grundlage einer Grundgesamtheit, die Zahlen, Text und Wahrheitswerte enthält